Bürgerinfo

Verhalten gegenüber Wildtieren und im Revier

Zu Ihrer eigenen Sicherheit und dem Schutz der Wildtiere bitte wir Sie folgende Punkte zu beachten.

  • Abstand halten.
  • Nicht aufsuchen oder nachstellen.
  • Nicht anfassen.
  • Kein Wild oder Teile von Wild aneignen.
  • Hunde anleinen.
  • Hochsitze nicht betreten.

Fallwild

Als Fallwild wird Wild bezeichnet, das ohne Gewalteinwirkung eines Jägers (Erlegen) zu Tode kommt, beispielsweise durch Krankheit, Hunger oder Kälte. Zu Ihrem eigenen Schutz und unserer Unterstützung beachten Sie bitte folgende Punkte.

  • Nicht anfassen. Das Wildtier kann möglicherweise eine auf den Menschen übertragbare Krankheit (Zoonose) aufweisen.
  • Hunde fernhalten.
  • Jäger informieren.

Wir Jäger kümmern uns um jegliches Fallwild im Revier. Das Wild wird auf die Todesursache überprüft, der Befund dokumentiert und gegebenenfalls dem Veterinäramt übergeben. Bei Seuchengefahr werden entsprechende Massnahmen ergriffen.

Unfallwild

Ein Wildunfall ist ein Verkehrsunfall mit einem Wildtier. Es kann dabei entweder zu einer Kollision eines Fahrzeugs mit einem Wildtier kommen oder es entsteht ein Schaden infolge eines durch das Tier veranlassten Ausweichmanövers. Vor allem in den Abend- und frühen Morgenstunden während der Dämmerung ist das Risiko an Feldrändern und in Waldabschnitten besonders gross.

Sollten Sie selbst in einen Wildunfall verwickelt sein begeben Sie sich und alle Insassen zuerst in Sicherheit und sichern die Unfallstelle ab.

  1. Bewahren Sie Ruhe. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Situation. Für alle nachfolgenden Handlungsempfehlungen hat der Schutz Ihrer eigenen Person und weiteren Insassen Priorität.
  2. Begeben Sie sich und alle Insassen in Sicherheit.
  3. Sichern Sie die Unfallstelle so ab, dass nachfolgender Verkehr frühzeitig über die Unfallstelle gewarnt wird.
  4. Notruf wählen oder Jäger kontaktieren.
    • Bei einem Wildunfall mit Personenschäden rufen Sie den Notruf (Polizei oder Feuerwehr) und leisten Sie erste Hilfe. Auch wenn die Unfallstelle besonders abgesichert werden muss sollten Sie immer die Polizei anrufen.
    • Bei einem Wildunfall der Ihnen nur Sachschäden verursacht hat können Sie auch direkt einen der Jäger informieren. Im Zweifelsfall oder bei unklarer Sachlage kontaktieren Sie bitte immer die Polizei, da diese die Kontaktdaten unserer Jäger besitzt und diese umgehend benachrichtigt.
  5. Zustand des Wildtieres
    • Verendet: Wenn die Gefahr von Folgeunfällen durch ein eindeutig totes Tier gegeben ist, können Sie dieses nach Möglichkeit und nur unter garantiertem Eigenschutz vom Unfallort in einen Randbereich entfernen. Das Tier jedoch nicht mit blossen Händen anfassen, um eine Übertragung möglicher Krankheiten oder Parasiten zu vermeiden.
    • Verletzt: Fassen Sie das verletzte Tier bitte nicht an, da dieses sich noch wehren könnte. Wenn das verletzte Tier noch an der Unfallstelle vorzufinden ist, wird es vom Jäger oder von der Polizei möglichst schnell von seinem Leiden erlöst.
    • Geflüchtet: Versuchen Sie sich bitte den Kontaktpunkt Ihres Fahrzeuges mit dem Wildtier, dessen Zustand, die Fluchtstelle und -richtung vom Unfallort zu merken. Das Tier wird aufgrund dieser Informationen vom Jäger nachgesucht.
  6. Eine Wildunfallbescheinigung für die Versicherung stellt Ihnen entweder die Polizei oder der Jäger gegen Gebühr aus.

Sollten Sie einen Wildunfall nicht melden kann dies als Verstoss gegen das Tierschutzgesetz oder Tierquälerei gewertet werden, was mit bis zu 5’000 € sanktioniert werden kann.

Fallen

Im Revier Binzen wird der überwiegende Teil des Raubwildes (Fuchs, Dachs, Marder, etc.) mittels Lebendfallen gefangen. In der Regel stehen diese Fallen nicht an menschlich stark frequentierten Stellen. Sollten Sie jedoch trotzdem auf eine Falle stossen bitten wir Sie diese nicht zu berühren oder anderweitig zu manipulieren. Die Fallen sind während der Schonzeit deaktiviert. Im aktiven Zustand sind die Fallen mit einem Funksender versehen, welcher uns die Auslösung elektronisch mitteilt. Zudem werden die Fallen mindestens zweimal täglich kontrolliert.

Wildkameras

Wildkameras sind ein wichtiges Hilfsmittel für das Wildtiermonitoring und hängen an verschiedenen Stellen im Revier an denen mit Wild zu rechnen ist. Vorwiegend sind das Wildwechsel, Fallen, Bauen, Futterstellen, Kirrungen, Suhlen, Luderstellen, etc. Die Aufnahmen der Kameras sollen uns Jäger über Wildart, dessen Anwesenheit und Frequenz informieren und uns einen möglichst guten Anblick des Habitus (körperliche Erscheinung) verschaffen.

Wir verwenden sowohl einfache Kameras mit Speicher als auch Kameras mit direkter Übertragung mittels Mobilfunknetz. Wie Fallen, sind auch Wildkameras in der Regel nicht an menschlich stark frequentierten Orten platziert. Sollten Sie jedoch trotzdem auf eine Kamera stossen bitten wir Sie diese nicht zu manipulieren. Die Kameras sind tagsüber im Ruhemodus und zeichnen dann keine Bilder oder Videos auf.